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Grundschule wird saniert

Einstimmiger Beschluss des Gemeinderats - Arbeiten sollen 2009 beginnen - Haushalt verabschiedet

Von Doris Altmannsberger

Postmünster. Die Grundschule Postmünster wird saniert. Der Gemeinderat entschied sich am Dienstag einstimmig dafür, das in den 60er Jahren erbaute Gebäude zu renovieren - Baubeginn soll bereits 2009 sein.

Nach monatelangen Querelen und Debatten, ob Neubau oder Sanierung, fällte das Gremium seinen Entschluss relativ zügig. „Es ist schon sehr viel in dieser Sache diskutiert worden, vorwärts und rückwärts. Dabei hat sich doch der Grundtenor heraus kristallisiert, das Gebäude zu sanieren, auch aus Kostengründen“, sagte Stefan Weindl. Nun sei es, so Bürgermeister Ludwig Eder, wichtig, bei der Regierung von Niederbayern den vorzeitigen Baubeginn zu beantragen, damit bereits 2009 mit der Renovierung begonnen werden könne. Auch diesen Entschluss verabschiedeten die Gemeinderäte einstimmig.

Geschätzte 1,71 Millionen Euro kostet die Sanierung der Grundschule. Dabei wolle man verstärkt auf das Energie-Einsparpotenzial Rücksicht nehmen, betonte Eder. So wolle man, entschied das Gremium einhellig, auf dem Dach eine Photovoltaikanlage installieren - geschätzte 13 500 Euro Einnahmen, rechnete Bürgermeister Ludwig Eder vor, würden so jährlich in die Gemeindekasse fließen. „Ein wichtiges Signal, um zu zeigen, dass wir in der Gemeinde neuen Energien aufgeschlossen gegenüber stehen“, meinte Albert Edmaier, nachdem ja in der letzten Sitzung einem Antrag auf Bau einer Photovoltaikanlage in einer Freifläche kein Einvernehmen erteilt worden war. „Dieser Beschluss zeigt, dass wir in der Gemeinde genügend freie Dächer haben und es Freifläche nicht braucht“, so Edmaier. Jürgen Widl schlug vor, die Photovoltaikanlage im Eigenbetrieb zu betreiben. Dann, so sein Argument, könne man bei der Vergabe eher auf örtliche Betriebe Rücksicht nehmen.

In den 60er Jahren wurde das Schulgebäude in Postmünster errichtet. Jetzt stehe eine umfangreiche Sanierung an. Baubeginn soll im nächsten Jar sein. (Foto: Altmannsberger)

Ebenfalls fix ist jetzt, dass die alte Ölheizung durch eine Hackschnitzelheizung ersetzt werden soll. „Eine sehr sinnvolle Idee, bei der kalkulierten Leistung von 140 kw könne man außerdem noch überlegen, ob man das Rathaus gleich noch mitversorgen könne“, schlug Franz Freiherr Riederer von Paar vor. Mit Hackschnitzel statt Öl könne man die Heizkosten jährlich im mehr als die Hälfte senken. „Im November 2007 kosteten 25 000 Liter Heizöl 16 875 Euro“, nannte der Bürgermeister als Beispiel. Die für die gleiche Energie nötige Menge Hackschnitzel schlage nach aktuellem Preisniveau mit 6400 Euro zu Buche.

Verabschiedet wurde in der Sitzung am Dienstagabend auch der Haushalt 2008. Der, so Bürgermeister Ludwig Eder, „stellte sich in diesem Jahr quasi von selbst auf.“ Es ist ein Jahr zum „Durchschnaufen“, der Gemeindehaushalt habe sich stabilisiert, allerdings sehe man sich 2009 bereits wieder mit einer steigenden Kreisumlage sowie der Sanierung der Grundschule konfrontiert. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Verwaltungshaushalt um 112 120 Euro bei den Ansätzen gestiegen. Dies wirke sich, so Geschäftsleiter Reiner Friedlmeier, bei der Zuführung aus, die im Ansatz von 232 630 Euro auf 337 200 Euro gestiegen ist.

An Baumaßnahmen sind in diesem Jahr der Abschluss der Maßnahme Pumpstation in Postmünster geplant. Für die Sanierung der Straße Neuhofen - Polting - Mehlsteibl, für die der Gemeinderat die Ausschreibung verabschiedet hat, seien Gelder bereits eingeplant. 2008 ist, so Friedlmeier, keine Kreditaufnahme vorgesehen, die Verschuldung wird deshalb auf dem Stand von 2007 (700 060,63 Euro) bleiben.

Einstimmig verabschiedeten die Gemeinderäte den Haushalt 2008, der im Verwaltungshaushalt mit 2,266 Millionen Euro und im Vermögenshaushalt mit 812 330 Euro abschließt. Grundsteuer A und B sowie Gewerbesteuer bleiben bei 350 Prozent.

PNP Nummer 159 vom 10.07.08 Seite 27

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