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Die neue Grundschule: „Hell und freundlich“
Für 1,8 Millionen Euro wurde das 50 Jahre alte Gebäude komplett entkernt und renoviert - Was sagen die Kinder nach der Generalsanierung?
Von Doris Altmannsberger
Postmünster. Seit zwei Monaten rechnen, schreiben und lesen die Mädchen und Buben aus Postmünster in ihrer neuen Grundschule. Für knapp 1,8 Millionen Euro wurde das 1960 erbaute Gebäude von Grund auf saniert. „Tolle Farben, neue Räume, eine helle freundliche Schule eben“, sagen die Schüler. Viola Haugeneder, Helena Schulz, Annemarie Weibel und Kilian Brendel sind alle acht Jahre alt und besuchen die dritte Klasse in Postmünster. In ihren drei Schuljahren haben sie schon eine echte Schulhaus-Odysee hinter sich: Angefangen haben sie in der „alten“ Grundschule Postmünster, wurden dann die komplette zweite Klasse über in Neuhofen unterrichtet und sind zu Beginn des dritten Schuljahres in die sanierte Grundschule nach Postmünster zurück gekehrt. „Wenigstens hatten wir die ganze Zeit über den gleichen Lehrer“, sagt Helena Schulz, denn die unterschiedlichen Gebäude, das sei schon ein bisschen ein Durcheinander gewesen. Umso größer war die Freude, als es wieder an die „alte“ neue Schule zurück ging.
„In Neuhofen hatten wir zwar einen größeren Pausenhof, auf dem wir Fußballspielen und im Winter sogar Schlittschulaufen konnten, doch hatten wir in der Schule viel weniger Platz, dort gab es nicht mal eine Küche”, erinnert sich Kilian Brendel. Umso größer war das Staunen, als es heuer am ersten Schultag ins neue Schulhaus ging - wobei: „Wir durften ja
beim Umbau ein bisschen mit entscheiden, das fand ich toll, erzählt Viola Haugeneder. So wurden zum Beispiel die Entwürfe für die Gestaltung der Außenfassade an eine Pinnwand geheftet. Schüler und Eltern konnten dann Punkte vergeben - die Kombionation aus Rosé, hellem und dunklem Gelb erhielt die meisten.
„Super ist auch, dass wir endlich eine Aula haben, die wir bei schlechtem Wetter auch als Pausenhalle nutzen können”, ergänzt Annemarie Weibel. Und das neue Dach mit der Photovoltaikanlage, das sehe man „jetzt schon von Weitem glänzen”, beschreibt es Kilian Brendel. „Meine Freundin hat sogar schon gesagt, dass sie jetzt auch nach Postmünster ziehen will, damit sie in unsere neue Schule gehen kann”, verrät Viola Haugeneder. Wenn sie sich jetzt noch etwas wünschen dürften, dann „einen neuen Pausenhof”, sagen die vier einstimmig. Einen, auf dem man vielleicht sogar Platz zum Fußballspielen hat.
Auch Schulleiter Dr. Achim Heinze ist von den neuen Räumen und Bedingungen im generalsanierten Gebäude begeistert. „Die Sicherheitsstandard sind auf den neuesten Stand gebracht, das größte Plus sind außerdem die gute Raumakustik durch die abgehängten Decken und die wesentlich verbesserten Lichtverhältnisse.“ Wichtig war für ihn auch, mit der Aula einen Raum für zentrale Veranstaltungen zu schaffen. „Schön finde ich, dass sowohl Elternbeirat als auch viele Vereine wie die Feuerwehr uns tatkräftig bei unseren Umzügen unterstüzt haben. Es war nämlich kein Kinderspiel, das alte Schulhaus auszuräumen - dort stapelten sich auf dem Dachboden und in den Schränken 40 Jahre Schulgeschichte, die sich im Laufe der Jahre angesammelt hatten“, so Heinze. Das musste erst einmal aussortiert werden - „der Rückumzug nach Postmünster war dann schon wesentlich leichter“, sagt er.
Gefeiert werden soll der Abschluss der Sanierungsarbeiten an der Grundschule Postmünster nächstes Jahr im Frühjahr. Dann sind, so hofft Rektor Heinze, auch Computerraum und Schulbücherei fertig, und dann kann man den Besuchern das Gebäude beim „Tag der offenen Tür“ zeigen. Und auch das Jubiläum der Schule Postmünster, die 2011 seit 50 Jahren besteht, wird dann groß gefeiert. Gerüstet für die nächsten 50 Jahre ist sie bereits.